Ich male ja auch Bilder über Eck und direkt auf ein Objekt und beide Varianten überschneiden sich ein wenig mit dem Bild als Skulptur. Trotzdem möchte ich Letzterem hier einen extra Text widmen, denn diese Variante meiner Kunst ist für mich schon etwas Besonderes. Denn mein Bild wird damit dreidimensional und zwar nicht, weil ich eine Skulptur bemale. Das ginge zwar auch, bei mir ist „Bild als Skulptur“ aber weiter gefasst. Woran denken Sie, wenn Sie Skulptur hören? Ich zum Beispiel an ein Reiterstandbild oder die Büste einer schönen Frau. Auch solche Figuren kann ich jederzeit für Sie bemalen. Ein Bild als Skulptur bedeutet bei mir aber darüber hinaus, die Grenzen eines konventionellen Gemäldes auf Leinwand zu überschreiten. Ich muss quasi im wahrsten Sinne des Wortes (und wie bei meinen Eckbildern auch) um die Ecke denken und neue Wege gehen: Da wird dann auf einmal die Kunst Teil eines Schrankes, eine Glasvitrine an der Wand ein filigraner Hingucker, in Szene gesetzt durch meine farbigen Akzente links und rechts daneben.
Und ich kann mit einem Bild als Skulptur auch Ruhe in ein unruhiges Ensemble bringen: Wie etwa bei dem weiß gestrichenen Flur, der durch Türen und viele Laibungen wie ein kleinteiliges Relief aus weißen Vorsprüngen das Auge des Betrachters in große Verwirrung gestürzt hat. Hier ein paar farbige Akzente wohldurchdacht platziert – und das Auge konnte sich an dieser künstlerischen Schiene entlanghangeln und entspannen. Bild als Skulptur in den verschiedenen genannten Varianten – das ist mit meiner Kunst möglich, da ich nicht an konfektionierte Formate gebunden bin, sondern hier völlig frei. Und das begeistert mich immer wieder, schenkt mir diese Tatsache doch eine Dimension künstlerischen Freiraum mehr – und Ihnen fantastische Kunst, beinahe überall im Raum.